Die Gebrüder Montgolfière, Papierfabrikanten aus dem Rhone-Tal, entdeckten, dass heiße Luft leichte Materialien zum Aufsteigen bringt. Sie begannen mit dieser Erkenntnis an zu experimentieren.
Sie entwarfen große Leinenpapierballone, die mittels eines qualmenden Wolle- und Strohfeuers aufgeheizt wurden und sich in die Luft erhoben.
Da man sich in Paris von einem kleinen Provinzstädtchen nicht die Schau stehlen lassen wollte, experimentierte dort Prof. Charles mit wasserstoffgefüllten, gummierten Baumwollballonen. Noch im selben Jahr konnte Charles vor etwa 100 000 staunenden Zuschauern seine „Gasblase” vorführen. Nach den Brüdern Montgolfiere werden heutige Heißluftballone auch „Montgolfieren” genannt, zu Ehren von Prof. Charles heißen Gasballone „Charlieren”.
Zurück zum Heißluftballon, am 19. September 1783 war es soweit, die ersten Passagiere waren ein Hahn, eine Ente und ein Hammel.
Man war gespannt, ob und wie diese Tiere die Reise durch die Luft überstehen würden. Nach 20 Minuten war die Fahrt zu Ende, alle Tiere überlebten!
Es begann die Zeit der Luftfahrt. Zuerst wählte man zu lebenslanger Haft verurteilte Strafgefangene aus, doch dann wollte man dieses Ereignis doch lieber honorigen Adeligen überlassen. So stiegen am 21. November 1783 Pilatre de Rozier und der Marquis D´Arlandes als erste Menschen mit einem Heißluftballon der Montgolfiers auf.
Doch nun trat König Ludwig der XVI. auf den Plan: von den Ballonen derart fasziniert, verfügte er, dass nur Adlige mit Ballonen fahren sollten. Darüber war man natürlich erbost und gab sich einfach selbst Adelstitel. So kamen die eigentlichen Ballonpiloten dann doch zu ihrem Recht...